Publiziert: 18 Okt. 2022
Aktualisiert: 12 Nov. 2024
Smart Grids
Wie in der Energiestrategie 2050 festgelegt, sollen in den kommenden Jahren vermehrt erneuerbare Energien gefördert werden. Darunter fällt generell die Stärkung der einheimischen erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Sonne, Holz, Biomasse und Wind. Ziel hinter der Stärkung einheimischer erneuerbarer Energie, ist der Wunsch nach Unabhängigkeit von der Nutzung und der Importe fossiler Energie. Um dieses Ziel umzusetzen und unzuverlässige und nicht steuerbare Erzeugung mittels erneuerbarer Energiequellen, sowie den damit einhergehenden Fluktuationen in der Strommenge und Stromqualität zu begrenzen, kommen die intelligenten Stromnetze, kurz Smart Grids ins Spiel.
Mithilfe eines Smart Grids, also einem intelligenten Stromnetz, können die Elemente Erzeugung, Speicherung, Transport, Verteilung und Verbrauch kombiniert werden. Zudem können sie Spitzenlasten im Netzwerk eigenständig vermeiden, wodurch eine gleichbleibende Energiequalität gewährleistet wird. So entsteht ein integriertes Daten- und Energienetz mit neuen Funktionalitäten und Strukturen. Anstelle der bekannten Stromzähler treten sogenannte «Smart Meter», also intelligente Messgeräte, die zu den Elementen des Smart Grids gehören. Neben dem Stromverbrauch messen die Smart Meter auch die Menge des verwendeten Stroms, protokollieren Ausfälle und liefern den jeweiligen Netzbetreibern weitere wichtige Informationen. Mithilfe dieser Informationen können die Netzbetreiber dann die zeitgenaue Erzeugung, Netzbelastung und andere wichtige Informationen erhalten und somit zur Automatisierung dieser Prozesse veranlassen.
Die Vernetzung dieser einzelnen Elemente erfolgt durch die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Energiemanagementsystemen zur Koordinierung der Elemente. In einem Smart Grid wird somit nicht nur Energie transportiert, sondern auch Daten, die Informationen über die Energieproduktion und den Energieverbrauch enthalten. Somit ermöglichen Smart Grids die Kontrolle, wann und wo eine dezentrale Erzeugungsquelle Strom ins zentrale Netz einspeist, wodurch instabile Netzzustände verhindert werden können. Die Kombination aus intelligenter Vernetzung, Management und Nachfragesteuerung sorgt demnach für eine effektive Nutzung und Erzeugung erneuerbarer Energien.