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Publiziert: 25 Juli 2023
Aktualisiert: 27 Nov. 2023

Was sind Energiegemeinschaften?

Energiegemeinschaften sind innovative Zusammenschlüsse von Menschen, Unternehmen und lokalen Organisationen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: die eigenständige Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie.

Statt passive Verbraucher zu sein die Strom aus dem Elektrizitätswerk beziehen, werden die Mitglieder aktive Gestalter ihrer Energieversorgung. Dazu gehören Solar-Anlagen und intelligente Energie Systeme in der eigenen Immobilie.

Hintergründe der Energiegemeinschaften

Der Ursprung der Energiegemeinschaften liegt in der Energiewende und der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien.

Früher dominierten grosse Energieunternehmen den Energiemarkt und verteilten die Energie zentral an die Verbraucher:innen. Doch die wachsende Sensibilität für den Klimawandel, das Streben nach mehr Bürgerbeteiligung, Energiesicherheit und Autonomie führten zu einem Wandel.

Die Idee, die Energieerzeugung dezentral zu gestalten und die Bürger:innen aktiv einzubinden, gewann an Bedeutung.
Energiegemeinschaften werden somit mittlerweile als fundamentale Säule der europäischen Energiewende betrachtet.

Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten

Die Energiegemeinschaften bieten eine Vielzahl von Vorteilen und Anwendungsmöglichkeiten:

1. Lokale Energieversorgung: In städtischen und ländlichen Gebieten können Energiegemeinschaften die lokale Energieversorgung sicherstellen und dabei unabhängiger von grossen Energiekonzernen werden.

2. Nachhaltige Energieerzeugung: Durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien tragen Energiegemeinschaften dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren und den Ausstoss von Treibhausgasen zu verringern.

3. Energieeffizienz: Gemeinschaftliche Projekte zur Energieeffizienz ermöglichen es den Mitgliedern, den Energieverbrauch zu senken und Kosten zu reduzieren.

4. Bürgerstromhandel (Peer-to-Peer): Einige Energiegemeinschaften (wie ZEV in der Schweiz) ermöglichen den direkten Austausch von Energie zwischen Mitgliedern.


Europäische Förderung von Energiegemeinschaften

Die Unterstützung durch staatliche Stellen und Flächendeckenden Verordnungen macht es einfacher, den Weg in eine nachhaltige Zukunft mit Energiegemeinschaften zu beschreiten.

"Bis 2050 könnten Bürger:innen 45% des gesamten EU-Stroms produzieren", so das Deutsche Amt für Umwelt und Naturschutz.

In Österreich erfahren Energiegemeinschaften zum Beispiel eine besondere Unterstützung durch die Bundesregierung. Die Webseite der Österreichischen Kommunikationsstelle für Energiegemeinschaften bietet einen umfassenden Einblick in die Grundlagen und Möglichkeiten von Energiegemeinschaften.

Was sich KMUs in Europa wünschen, damit Energiegemeinschaften erfolgreich sind, können Sie in dieser Studie über Energiegemeinschaften und KMUs (2023, Universität St.Gallen) nachlesen.