Publiziert: 09 Juli 2025
Aktualisiert: 25 Juli 2025
Grundlagen der Tarifgestaltung
Früher wurde oft nur einmal im Jahr der Stromzähler manuell abgelesen (Siehe Grafik). Um einen Anreiz zu schaffen in der Nacht Strom zu konsumieren, wurden per physische Umschaltung mehrere Messungen durchgeführt. Falls also nur eine Messung durchgeführt wurde, konnte nicht unterschieden werden, welche Werte zu welcher Uhrzeit gehören.
Als Beispiel:
Mit Hochtarif (HT) wird in der Umgangssprache meistens der Strom gemeint, der tagsüber bezogen wird. Mit Niedertarif (NT) wird entsprechend der Nachtstrom gemeint.
Diese Aufteilung wird langsam obsolet, da am Tag zu viel Solarstrom produziert wird. Mittelfristig werden sich unter umständen die dynamischen Tarife durchsetzen, bei welchen jede Viertelstunde des Tages einen eigenen Tarif erhält.
Bei zevvy werden separate HT und NT Messungen mittelfristig nicht mehr möglich sein und 15 min Werte werden nötig um mehr als einen Tarif zu bedienen. Separate HT und NT Messungen ist eine Auslauftechnologie.
Inzwischen werden fast nur noch sogenannte "Smart-Meter" verbaut, welche üblicherweise in 15min Schritten den Strom messen (Siehe Grafik).
Nun wird es möglich rein digital - beziehungsweise virtuell - den Strom zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich zu tarifieren.
Stunden über den Mittag können so z.B. anders tarifiert werden als Abendstunden.
Mit zevvy haben Sie die Möglichkeiten, dass Sie sowohl Hoch- und einen Niedertarife virtuell definieren können. So können Sie sämtlichen Tageszeiten individuelle Tarife zuordnen, sowohl für Netz wie auch für Solarbezug.
Beispielsweise mit je einer Tarifkomponente für Tages-, Nacht-, Wochenend-, Spitzenzeit-, Abendtarif und mehr.
In der Grafik wird gezeigt, dass jeglicher Verbrauch zwischen 6:00 und 16:00 einen anderen Tarif erhalten kann als der Rest des Tages.
Wir unterscheiden beim Eigenverbrauch, ob der Strom intern, also im Zusammenschluss, erzeugt wurde (bspw. durch die PV-Anlage, oder das hauseigene Wasserkraftwerk) oder extern. Der Eigenverbrauch ist somit ein erster Kostenteil.
Eigenproduktion- Energietarif
- Dies ist z.B. ein eigens definierter Solartarif für den Strom der eigenen Anlage vom Dach.
Danach gibt es den restlichen Strom welcher von aussern bezogen wird (bezogen von Elektrizitätswerken). Beim Aussenbezug fallen unterschiedliche Kategorien an, welche auf den Bezugsrechnungen in der Regel detailliert ausgewiesen werden.
Aussenbezug - Energietarif
- Der Energietarif deckt die Kosten der Energieherstellung.
Aussenbezug - Netztarif
- Die Tarife für die Netznutzung decken die Kosten ab die mit der Energie verbunden sind, wie Erneuerung, Ausbau und Unterhalt des Netzes, Betrieb und Überwachung der Leitstellen und so weiter.
Aussenbezug - Tarife für Steuern und Abgaben (Beispiele):
- Systemdienstleistungen (SDL)
- Gemeindeabgaben
- Netzzuschläge
- Andere Steuern, wie zum Beispiel Kosten für die Massnahmen, die der Bund zur Erhöhung der Versorgungssicherheit im Winter ergriff (Stromreserve).
-> Wie konfiguriert man komplexe Tarife bei zevvy: Tarife gestalten (Virtuelle Tarife)
-> Der Wandel der Hoch- und Niedertarife im Strommarkt: Ein Blick in die Zukunft der Strompreise
-> Was sind dynamische Stromtarife?
-> Swissgrid https://www.swissgrid.ch/de/home/about-us/company/electricity-price.html
-> aktuelle Strompreise Schweiz (Bund) https://www.strompreis.elcom.admin.ch/
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